Eröffnung des "Forschder Mundartwegs" (16.5.25)
Der Heimat- und Kulturverein präsentierte am Freitagmittag im Beisein vieler interessierter Gäste feierlich den ersten Abschnitt des Mundartweges der Öffentlichkeit. Die Siebtklässler der Lußhardt-Gemeinschaftsschule mit Herrn Konrektor Moch und begleitenden Lehrerinnen, Bauamtsleiter Herr Dochat sowie Herr Czink als Hauptamtsleiter und Vertreter des Gemeinderats konnten mit den Gästen die neu gestalteten Lehnen der Bänke in Augenschein nehmen.
Vereinsvorsitzende Anne Schürrle hielt zur Begrüßung eine kurze Rede, in der sie erläuterte, wie das Projekt entstanden ist. In einer konzertierten Aktion von Rathaus, Bauhof, Schule und Heimat- und Kulturverein wurden alle Bänke um den Waldsee zunächst abmontiert, geschliffen und neu lackiert. Die Lehnen der betreffenden Bänke wurden in die Schule gebracht, um dort innerhalb der Projektwoche als Kooperation mit einem holzverarbeitenden Betrieb von den Schülerinnen und Schülern bearbeitet zu werden. Leider stellte sich jedoch heraus, dass das Holz der Lehnen zu hart zum Schnitzen ist! Hr. Moch reagierte spontan und ließ stattdessen auf Holzbretter die Begriffe und Sprüche in Mundart gestalten.
Diana Leibersperger ergänzte, warum es so schwer ist, in Mundart zu schreiben und dass es sicherlich verschiedene Meinungen zu einzelnen Wörtern geben wird. Sie ermunterte die Anwesenden, zur Mundart stehen und sie zu pflegen – schließlich gebe es in unserer Region einzigartige Wörter wie „Labbeduddel“, das doch sehr viel netter klinge als so manche hochdeutsche Beleidigung. Generell sei es aber wichtig, dass beim Dialektsprechen niemand ausgegrenzt wird.
Ein großes Dankeschön an Harald Leibold, der passenderweise sein selbst gedichtetes Lied „Waldseestrand“ in Mundart vortrug, welches mit der eingängigen Melodie von „Westerland“ (Die Ärzte) zum Mitsingen einlud. Den Abschluss bildete das Gedicht „Dialekt än dä heidiche Zeit“, geschrieben von der Forsterin Marianne Grau, von Diana Leibersperger vorgetragen.
Nun glänzen sechs Bänke neu, laden uns alle ein, zu verweilen („Nemm da Zeit – bleib e bissl do!“) und vielleicht zu schmunzeln. Wir planen, im nächsten Frühling weitere Bänke zu bearbeiten, sodass dann im Laufe der Zeit tatsächlich ein Mundart-RUNDweg um den Waldsee entsteht. Denn wir alle sind uns einig – am Waldsee ist es mehwieschee.